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Romantisch, vital und lebenslustig – so ticken Männer ab 50

Weiden, Oktober 2024.

„Männer brauchen viel Zärtlichkeit“: Was Herbert Grönemeyer bereits vor 40 Jahren wusste, bestätigt eine große Studie der Witt-Gruppe. Darin zeigten sich Männer im Alter zwischen 50 und 70 Jahren als größere Romantiker, die nicht gerne allein sind. Wer sich in einer Beziehung befindet, ist stark auf seine Partnerin fokussiert: Fast alle Freizeitaktivitäten unternehmen die befragten Männer am liebsten mit ihrer besseren Hälfte. Von den Männern, die alleinstehend sind, haben 81 Prozent die Suche nach der großen Liebe noch nicht aufgegeben. Dies sind zentrale Erkenntnisse der aktuellen Witt-Studie, durchgeführt durch das rheingold Institut, die das Lebensgefühl und das Beziehungsleben der Generation 50+ in Deutschland untersucht hat.

Die Studie basiert auf 65 zweistündigen psychologischen Tiefeninterviews und einer repräsentativen Online-Befragung von 1.061 Personen im Alter von 50 bis 70 Jahren. Ziel der Studie war es, diese weniger beachtete Gesellschaftsgruppe in den Mittelpunkt zu rücken sowie ein besseres Verständnis für ihre Wünsche und Bedürfnisse zu bekommen. 

Patrick Boos, Vorsitzender der Geschäftsführung der Witt-Gruppe: „Bei der Betrachtung der Studienergebnisse nach Männern und Frauen waren wir überrascht, wie vielseitig und vielschichtig Männer zwischen 50 und 70 sind. Wir fanden manche Klischees bestätigt, während sich andere Annahmen als Vorurteile entpuppt haben.“  

 

Jung im Herzen: Alter ist für Männer von heute nur eine Zahl 

„Männer haben Muskeln, Männer sind furchtbar stark“ – und das wollen sie auch im fortgeschrittenen Alter bleiben. „Männer versuchen ein hohes Maß an Aktivität und Lebendigkeit aufrechtzuerhalten und sich vom Altsein abzugrenzen. Alter ist für sie nur eine Zahl und nur für ein Viertel der befragten Männer manifestiert sich Altsein im biologischen Alter. Im Schnitt fühlen sie sich sechs Jahre jünger als sie tatsächlich sind“, so der Gründer des rheingold Instituts, Stephan Grünewald. Diese Einstellung bringt ein 62-Jähriger im Interview auf den Punkt: „Stillstand ist gleich Tod, vor allem im Alter.“ Bewegung spielt daher eine große Rolle im Leben der 50- bis 70-jährigen Männer: 64 Prozent halten sich durch Sport fit.  

Und da sich die befragten 50- bis 70-Jährigen mehrheitlich mitten im Leben sehen, setzt das Alter dem eigenen Leben und den Möglichkeiten keine Grenzen, wie unter anderem ein 66-jähriger Befragter in den Interviews bewies: „Vor vier Jahren habe ich mich ein Motorrad gekauft. Ein alter Kumpel hatte mich da irgendwie angesteckt.“ Teilweise erfinden sich Männer auch noch einmal völlig neu und begreifen die zweite Lebenshälfte als Chance: „Mit 40 hatte ich Depressionen. Ich dachte, die schönste Zeit im Leben wäre um. Jetzt weiß ich, dass die Zeit nach 40 noch schöner war!“, beschreibt es ein 60-jähriger Teilnehmer.  

 

Fokus auf Partnerin, Verein als soziale Anlaufstelle 

„Außen hart und innen ganz weich“: Bei ihren Freizeitaktivitäten sind die Männer vor allem auf ihre Partnerin fokussiert, während Frauen mehr mit Familie, Kindern und Freunden unternehmen. Männer verreisen gerne mit ihrer Partnerin, unternehmen Ausflüge in die Natur, Kochen und Backen oder spielen Gesellschaftsspiele. Sport treiben sie am liebsten allein. Es gilt in Bewegung zu bleiben. So sagt ein 67-jähriger Teilnehmer: „Ich brauche Pläne, das beflügelt mich. Ich habe was vor. Jetzt fahren wir nach Sylt und Ende des Monats nach Rom.“ 

Bezogen auf ihre sozialen Beziehungen spielen Vereine für Männer eine größere Rolle als für Frauen: 31 Prozent der befragten Männer ist das Vereinsleben wichtig, 28 Prozent haben im Verein Kontakt mit Gleichgesinnten. Außerdem nutzen sie Vereine stärker dafür, um Menschen kennenzulernen. Im Schnitt haben Männer neun Freunde und damit einen Freund mehr als Frauen. Social-Media-Kanäle sind zur Pflege sozialer Kontakte für Männer weniger wichtig als für Frauen. Der Anteil an Befragten, die regelmäßig Social-Media-Kanäle wie WhatsApp nutzen, war unter Frauen größer als unter Männern. 

 

Partnersuche: zwischen Romantik und Abenteuerlust  

Entgegen verbreiteten Klischees erweisen sich Männer als die größeren Romantiker: 81 Prozent der 50- bis 70-Jährigen, die sich eine Beziehung wünschen, suchen nach der Liebe des Lebens. Gleichzeitig suchen 70 Prozent guten Sex – unter den befragten Frauen stimmen dieser Aussage nur 31 Prozent zu. Fast einem Viertel der Männer würde eine rein sexuelle Beziehung reichen.  

Es überrascht daher wenig, dass sie Online-Dating-Portale etwas häufiger nutzen (12 Prozent der Männer vs. 6 Prozent der Frauen) und im Schnitt drei Jahre früher für sich entdeckt haben als Frauen. Sie sind zudem wesentlich abenteuerlustiger und auch vielschichtig: 48 Prozent suchen beim Online-Dating sexuelle Beziehungen und 35 Prozent ein Abenteuer mit unbekanntem Ausgang – gleichzeitig suchen 43 Prozent nach romantischen Beziehungen, während dies nur bei 36 Prozent der Frauen zutreffend ist. Männer finden beim Online-Dating jedoch nicht immer das, wonach sie suchen. 

 

Jung und straff? Darauf achten Männer wirklich 

Für fast alle Befragten, Frauen wie Männer gleichermaßen, zählen bei der Partnersuche die inneren Werte. Humor, Manieren und Intelligenz sind für beide Geschlechter die wichtigsten Faktoren, die die Attraktivität eines Menschen bestimmen. In Sachen Äußerlichkeiten zeigen sich hingegen Unterschiede. Straffe Haut ist für 41 Prozent und ein junges Aussehen für 38 Prozent der Männer wichtig, wenn es um die Attraktivität geht. Dies scheint aber eher für das Gegenüber zu gelten, denn Schönheitsoperationen werden von 90 Prozent der Männer ausgeschlossen. Unter den befragten Frauen werden die Aspekte straffe Haut und junges Aussehen nur von 28 bzw. 25 Prozent als wichtig erachtet. In Sachen Alter werden gängige Vorurteile bedient: Während nur 30 Prozent der Frauen einen jüngeren Partner suchen, bevorzugen 58 Prozent der Männer jüngere Partnerinnen. Damit wollen sie zum Ausdruck bringen: „Ich bin nicht alt, ich bin noch der Alte.“ 

 

Keine Flaute im Bett, aber gerne mehr  

„Männer haben es nicht leicht“, denn in Sachen Sexualität legen die heute 50- bis 70-jährigen Männer eine hohe Erwartungshaltung an den Tag, die häufig nicht erfüllt wird. 41 Prozent der befragten Männer wünschen sich mehrmals pro Monat und 25 Prozent mehrmals pro Woche Sex. Für weit weniger sind diese Zahlen Realität: 30 Prozent haben mehrmals im Monat, 9 Prozent mehrmals in der Woche Sex. Damit liegen sie dennoch deutlich über den befragten Frauen, von denen 18 Prozent mehrmals im Monat und 4 Prozent mehrmals die Woche Sex haben. Ein 70-jähriger Befragter bestätigt diese Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit indirekt im Interview: „Ob man mehr Sex hat, wenn man in Rente geht, weil man mehr Zeit hat? Leider nein, genau das Gegenteil.“  

 

Fazit: vielseitige und gefühlvolle Männer  

Die Studie zeigt eindrücklich, wie facettenreich Männer über 50 sind: voller Vitalität, zwischen Tradition und Erneuerung, mit einem tiefen Bedürfnis nach Romantik, emotionaler, aber auch sexueller Erfüllung. Kurzum: „Männer sind und bleiben in dieser Welt einfach unersetzlich.“ 

Über die Witt-Gruppe

Mit 21,2 Millionen Kund*innen weltweit, einem Umsatz von 1,196 Mrd. Euro (IFRS) im Geschäftsjahr 2023/24 und einem Onlineanteil von rund 40 Prozent zählt die Witt-Gruppe zu den führenden textilen Omnichannel-Unternehmen für die Zielgruppe 50plus. Die Unternehmensgruppe ist derzeit mit acht Marken in zehn Ländern, darunter die 1907 gegründete Marke Witt, sowie mit 20 Online-Shops aktiv. Daneben ist das Weidener Unternehmen auch mit rund 110 Filialen im stationären Handel vertreten. Seit Ende 2019 gehört die Marke heine zur Witt-Gruppe.

Die Witt-Gruppe ist mit rund 3.700 Mitarbeitenden nicht nur einer der größten Arbeitgeber der Oberpfalz, sondern auch einer der beliebtesten Deutschlands und gehört zu den rund fünf Prozent der beliebtesten Unternehmen auf kununu. Seit 1987 ist die Witt-Gruppe Teil der Otto Group. Weitere Informationen finden Sie unter www.witt-gruppe.eu. 

 

Über das rheingold Institut

Das rheingold Institut zählt zu den renommiertesten Adressen der qualitativ-psychologischen Wirkungsforschung. Das Institut hat sich mit seinen rund 50 festen Mitarbeitenden und zahlreichen freien Interviewenden – überwiegend Diplom-Psychologen und Psychologinnen – auf psychologische Kultur-, Markt- und Medienforschung spezialisiert, nutzt aber auch quantitative und digitale Tools. Jahr für Jahr liegen bei rheingold rund 5.000 Frauen und Männer „auf der Couch“. Dabei analysieren die Marktforscher*innen die unbewussten seelischen Einflussfaktoren und Sinnzusammenhänge, die das Handeln eines jeden Menschen mitbestimmen.